Noch während der Erkrankung von Herrn Morper führte
Dipl. Ing. Kurt Seelmann den BV, dessen Erster Vorsitzender
er 1981 wurde. Trotz großer beruflicher und standespolitischer
Arbeitslast war er als gebürtiger Gartenstädter
mit dem vollen Einsatz seiner Kräfte dabei, das Werk
von Hans Morper erfolgreich weiterzuführen. Wie bereits
berichtet, hatte er als Stellvertreter an dessen Leistungen
großen Anteil.
Neben den vielen Einsätzen für die Allgemeinheit
betrachtet er selbst sein entschiedenes Eintreten für
den Lärmschutz am Berliner ring sowie die Errichtung
der Stele am Eingang zur Gartenstadt als besonders erfreulich;
sie ist aus Anlass des 50. Geburtstages mit Motiven zur Geschichte
der Siedlung gesetzt worden. Als Geschenk zum 70. Geburtstag
von Hans Morper ließ er von Bildhauer Bauer-Haderlein
eine verkleinerte Nachbildung der Kunigundenstatue erarbeiten,
die heute an der Giebelwand des Hauses Morper am Spinnseyer
zu sehen ist. Dazu kam später eine Erinnerungstafel an
den unvergessenen „Haanzlesgörch“, die vom
gleichen Bildhauer geschaffen worden ist. Sie zeigt im Halbrelief
die künstlerischen Hauptwerke, von Hans Morper angeregt
und von seinem Freund ausgeführt. Diese Tafel steht heute
am Gartenstädter Markt unmittelbar an der Kreuzung Hauptsmoor-Seehofstraße.
Bei der Verlegung des Plärrerplatzes auf die Breitenau
vereinbarte Herr Seelmann mit der Stadtverwaltung einen Lärmschutz
in 5 Punkten, um die Gartenstadt vor dem Getöse des Plärrerbetriebs
zu schützen. Die Anlage eines Kinder- und Jugendlichentrimmpfades
mit entsprechenden Geräten im Stadtwald hinter den Greiffwerken
ist sein Verdienst. Junge Leute sollen dadurch von der Straße
weggeholt werden und sich gleichzeitig körperlich betätigen.
Des Weiteren sorgte er für die Befestigung eines Teilstücks
des Wanderwegs nach Schloss Seehof, wobei er einen Mitarbeiter
mit Schaufelbagger und Walze zur Verfügung stellte. Als
die Sperrung der Zollnerunterführung für den Individualverkehr
drohte, veranlasste der Erste Vorsitzende Ende 1994 eine entsprechende
Gegenaktion mit rund 2300 Unterschriften.
Um den kleinen Kindern am Faschingssonntag etwas Besonderes
zu bieten, führte er in Verbindung mit der Volkshochschule
die Aufführungen von Herrnlebens Kasperltheater ein.
Nicht zu vergessen sind die Repräsentationspflichten
des Ersten Vorsitzenden des BV bei verschiedenen Anlässen
und die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Bamberger
Bürgervereine. Sein Werk ist auch die Ausarbeitung einer
neuen Verfassung des BV.
Ab Mitte der 70er Jahre war Herr Seelmann für die gesamte
Organisation der Johannifeiern und Kirchweihfeste verantwortlich,
wobei der kostenlose Einsatz von Mitarbeitern der Firma Seelmann,
von Fahrzeugen und Material besonders hervorzuheben ist. So
hat Kurt Seelmann im ganzen seit über 30 Jahren an führender
Stelle des BV für seine Heimat ehrenamtlich gearbeitet,
hat vieles erreicht und geschaffen, was letztlich seinen Mitbürgern
zugute gekommen ist – er hat sich um die Gartenstadt
verdient gemacht.